Puvis de Chavanne

Hermann Bahr: Puvis de Chavanne. In: Zur Kritik der Moderne. Zürich: Verlags-Magazin (J. Schabelitz) 1890, S. 241–247.

Verfasser:in Bahr, Hermann
Titel Puvis de Chavanne
Gesamttitel Zur Kritik der Moderne
Erschienen
  • Zürich
  • Verlags-Magazin (J. Schabelitz)
  • 1890
  • Seite 241–247
Textanfang Ich erinnere mich nicht, von einem anderen Künstler jemals eine solche Erschütterung der Seele erfahren zu haben. Ich war wie umgestürzt, durch eine Offenbarung, die mir erst ein neues, schöneres Leben eröffnete und meinem Geiste eine freudige Würde gab, die ich niemals für möglich gehalten. Es war ein bestimmendes Schicksal, das ich aus meinen Erfahrungen nicht wegdenken kann, weil ich sonst ein ganz anderer wäre, den ich mir keinen Augenblick vorzustellen vermag.
Zusammenfassung Angesichts eines älteren Skizzenheftes rekapituliert Bahr die Wirkung, die Chavanne zunächst auf ihn machte: was eine Kritik werden sollte, wurde zum lyrischen Text. Dann aber versucht Bahr, auf transparentere Art vorzugehen und beschreibt Chavanne als einen Maler, der sich konsequent auf die Farbe als eigentliche Materie der Malerei konzentriert und damit - insofern so die Phantasie angeregt wird - neben der ästhetischen auch eine moralische Wirkung erreicht.
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Schlagwörter Buch, Section, Buchtext