Geisterchor

Hermann Bahr: Geisterchor. In: Summula. Leipzig: Insel 1921, S. 29–52.

Verfasser:in Bahr, Hermann
Titel Geisterchor
Gesamttitel Summula
Erschienen
  • Leipzig
  • Insel
  • 1921
  • Seite 29–52
Textanfang Ein zusammenfassender, den ganzen Raum ausfüllender und nicht bloß den Inhalt der eigenen Zeit, sondern auch ihrer Vorbereitungen in sich tragender Mann, der nun auch noch die Kraft hätte, den gesamten Geist der Nation uns nicht bloß wie die alten Steinmetzen, etwa der des Naumburger Doms oder Tilman Riemenschneider, und die Meister des deutschen Barocks, Schlüter, Pöppelmann und Bähr, sehen oder wie die großen Musiker, Bach, Beethoven und Wagner, hören zu lassen, sondern ihn in klaren Worten auszusprechen, der also nicht bloß vor unserem Gemüte, vor dem Willen, sondern auch vor der still betrachtenden Vernunft Rechenschaft von ihm ablegt, ein solcher Mann der vollen Weite, des Ganzen;
Zusammenfassung Von dem Befund ausgehend, dass es - anders als noch vor 100 Jahren - heute keinen Menschen gäbe, der in Wissensbelangen universelle Autorität besäße, nennt Bahr einige Männer, denen er eine solche Stellung eigentlich zutrauen würde. Besonders eingängig beschäftigt er sich mit Ernst Cassirer, in dem er nicht die Stimme der Zeit, wohl aber denjenigen erkennt, der deren Vielzahl aufeinander bezöge und orchestriere.
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Schlagwörter Buch, Section, Buchtext