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Ein zusammenfassender, den ganzen Raum ausfüllender und nicht
bloß den Inhalt der eigenen Zeit, sondern auch ihrer Vorbereitungen in sich
tragender Mann, der nun auch noch die Kraft hätte, den gesamten Geist der Nation
uns nicht bloß wie die alten Steinmetzen, etwa der des Naumburger Doms oder Tilman
Riemenschneider, und die Meister des deutschen Barocks, Schlüter, Pöppelmann und
Bähr, sehen oder wie die großen Musiker, Bach, Beethoven und Wagner, hören zu
lassen, sondern ihn in klaren Worten auszusprechen, der also nicht bloß vor
unserem Gemüte, vor dem Willen, sondern auch vor der still betrachtenden Vernunft
Rechenschaft von ihm ablegt, ein solcher Mann der vollen Weite, des Ganzen; |
Zusammenfassung |
Von dem Befund ausgehend, dass es - anders als noch vor 100
Jahren - heute keinen Menschen gäbe, der in Wissensbelangen universelle Autorität
besäße, nennt Bahr einige Männer, denen er eine solche Stellung eigentlich
zutrauen würde. Besonders eingängig beschäftigt er sich mit Ernst Cassirer, in dem
er nicht die Stimme der Zeit, wohl aber denjenigen erkennt, der deren Vielzahl
aufeinander bezöge und orchestriere. |