Vom Wiener Theater. 3. Lustspiele. (»Eine Lektion,« Lustspiel in einem Akt nach dem Italienischen des G. Rovetta von A. M. Zeltern. »Eine Schachpartie,« dramatisches Gedicht von Giuseppe Giacosa. »Der Diener zweier Herren,« Lustspiel von Goldoni)

Hermann Bahr: Vom Wiener Theater. 3. Lustspiele. (»Eine Lektion,« Lustspiel in einem Akt nach dem Italienischen des G. Rovetta von A. M. Zeltern. »Eine Schachpartie,« dramatisches Gedicht von Giuseppe Giacosa. »Der Diener zweier Herren,« Lustspiel von Goldoni). In: Zur Kritik der Moderne. Zürich: Verlags-Magazin (J. Schabelitz) 1890, S. 87–89.

Verfasser:in Bahr, Hermann
Titel Vom Wiener Theater. 3. Lustspiele. (»Eine Lektion,« Lustspiel in einem Akt nach dem Italienischen des G. Rovetta von A. M. Zeltern. »Eine Schachpartie,« dramatisches Gedicht von Giuseppe Giacosa. »Der Diener zweier Herren,« Lustspiel von Goldoni)
Gesamttitel Zur Kritik der Moderne
Erschienen
  • Zürich
  • Verlags-Magazin (J. Schabelitz)
  • 1890
  • Seite 87–89
Textanfang Man schleift das befestigte Ansehen des Burgtheaters in der Litteratur, wenn man ihm eine solche Schmach anthun läßt wie diese »Lektion« Rovetta’s. An diesem Stücke ist alles Gefühlsrohheit und Gedankengemeinheit. Eine einzige Brutalität von Anfang bis zum Ende, ist es geckisch, wo es graziös, platt, wo es launig sein will, selbständig nur in der täppischen Vergröberung des von allen Seiten Zusammengestohlenen und über alle Maßen langweilig. Frau Schratt und Herr Devrient hielten sich ganz im Geiste des Stückes. Ihr Spiel war diesmal verdienstlich: denn es vertuschte und beschönigte in nichts die litterarische Erbärmlichkeit, die sie zu vertreten hatten. Herrn Devrient muß übrigens zugestanden werden, daß er sich ehrlich bemüht, allmälig auf der Bühne gehen und sich bewegen zu lernen. Frau Schratt, die doch sonst in allem Repräsentativen viel Geschick beweist, sollte man aufmerksam machen, daß sie es nicht nötig hat, woran sie neuestens besonderen Gefallen zu finden scheint, durch solche Ungunst der Haartracht ihre Ohren noch geflissentlich zu vergrößern.
Zusammenfassung Rezensiert werden Lustspiele von Rovetta, Giacosa und Goldoni. Erstere lässt Bahr nicht als Dichtung gelten und stellt ihnen das Goldonische Stück als Vorbild auf.
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Alternative Drucke hr: Burgtheater. (»Eine Lection,« Lustspiel in einem Act nach dem Italienischen des G. Rovetta von A. M. Zeltern. »Eine Schachpartie,« dramatisches Gedicht von Giuseppe Giacosa. »Der Diener zweier Herren,« Lustspiel von Goldoni). In: Deutsche Wochenschrift, Jg. 6 (1888) Nr. 9, S. 7–8.
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