Intermezzo. 2. Von München nach Straßburg

Hermann Bahr: Intermezzo. 2. Von München nach Straßburg. In: Zur Kritik der Moderne. Zürich: Verlags-Magazin (J. Schabelitz) 1890, S. 130–137.

Verfasser:in Bahr, Hermann
Titel Intermezzo. 2. Von München nach Straßburg
Gesamttitel Zur Kritik der Moderne
Erschienen
  • Zürich
  • Verlags-Magazin (J. Schabelitz)
  • 1890
  • Seite 130–137
Textanfang Stuttgart ist eine Stadt, die sich sehen lassen kann, und nicht bald irgendwo kann man so behaglich, ohne Aufwand von Seelenkraft und dennoch vergnügt, Tage der Rast und Ausspannung in nachdenklicher Selbsteinkehr verbringen. Freundliches Entgegenkommen, das gern darbietet, und heitere Selbstgenügsamkeit, die nichts annimmt, bilden ihren Charakter. Die hier sind, empfangen einen mit Liebe, der bereit ist, sich in ihre Art zu finden; aber den Fremden brauchen sie nicht, weil ihre Weise, lange bestimmt und ausgewachsen, zu stolz ist, sich ändern zu können oder zu wollen.
Zusammenfassung In Stuttgart interessiert Bahr vor allem Gegend und Architektur; für den »Dutzendklassizismus« der lokalen Maler Wächter und Schick hingegen hat er weniger übrig. Karlsruhe wird als das Beispiel einer langweiligen Stadt beschrieben, Straßburg hingegen findet Bahrs Lob, vor allem das Münster hat es ihm angetan.
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Alternative Drucke Hermann Bahr: Von München nach Straßburg. Ein Reisebrief. In: Deutsche Zeitung, Jg. 18, Nr. 6087, Morgen-Ausgabe, 8.12.1888, S. 1–3.
Schlagwörter Buch, Section, Buchtext