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Ich werde heute fortwährend antelephoniert, ob ich schon
gestorben bin. Eine Wiener Zeitung hat das nämlich versprochen und ich wage kaum,
es zu dementieren. Denn ein alter Pfarrer, der auch eines Tages von einer Zeitung
lebendig begraben wurde, ließ sich das nicht gefallen und berichtigte, aber als er
dann, viele Jahre später, wirklich starb, teilte jene Zeitung dies ihren Lesern
mit dem Bemerken mit, sie habe die Nachricht ja schon lange vor allen übrigen
Blättern gebracht und sei darum von der Konkurrenz damals natürlich gleich wieder
mit der üblichen Berichtigung behelligt worden; möge der Leser daraus ein für alle
Mal ersehen, was von derlei frivolen Berichtigungen zu halten ist! Das Beispiel
des Pfarrers warnt mich: ich mag nicht noch im Grabe Lügen gestraft werden. Aber
Beileid vorderhand noch freundlichst verbeten! | |