Vorbarock

Hermann Bahr: Vorbarock. In: Summula. Leipzig: Insel 1921, S. 167–171.

Verfasser:in Bahr, Hermann
Titel Vorbarock
Gesamttitel Summula
Erschienen
  • Leipzig
  • Insel
  • 1921
  • Seite 167–171
Textanfang Erst des Römers klarer Machtsinn, mit Weltblick begabt, lernt ahnen, daß über Völker zu herrschen nur vermag, wer ihnen in seiner Herrschaft die Vollendung ihrer Eigenart bringt. Wie, während bei den Griechen die Polis noch den Einzelnen ganz verschlingt, die Römer die ersten sind, die die Würde des Einzelnen als eines Unersetzlichen begreifen, so wenden sie den eigenen Freiheitssinn nun auch auf ihr Verhältnis zur Welt an, erkennen den unterworfenen Völkern Eigenart und Eigensinn zu und öffnen den fremden Göttern Rom.
Zusammenfassung Bereits in Karl IV. sei das Barock angebrochen, in seinem »übernationalen« Wesen, seinem Versuch, in »den Kaiser auch noch den Papst hineinzunehmen«. Der Umschlag komme mit dem Humanismus und Nationalismus, die parallele Erscheinungen seien.
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