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Im fünften Heft des »Inselschiffs«, das, den Barken von
Malamocco mit den blutiggelben Segeln gleich, bald still vor dem Winde liegt, bald
dreist ins Weite stößt, ein verschollener Aufsatz Adalbert Stifters über die »«.
Nach dem auch fast völlig vergessenen, in den meisten Ausgaben fehlenden »frommen
Spruch«, seiner schönsten Dichtung, der einzigen deutschen Erzählung, die fast
noch über die Höhe der »Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten« emporschwebt, ist
dieser Aufsatz vielleicht das stifterischeste, was er je geschrieben hat. Alle
Grenzen der Künste verschwinden da: mit den einfachsten, den nächsten Worten wird
die Musik der Sphären gemalt! Und ich glaube, wenn nach unserer Sintflut doch
einst die Taube mit dem Ölblatt kommt und die Menschheit allmählich wieder
versucht, menschlich zu werden, aufhorchend nach den Stimmen der Ewigkeit, dann
wird auf sie diese Stille Stifters so unbegreiflich groß und übermenschlich rein
wirken, wie von allem was je gedichtet worden, nur Homer noch. | |