Verfasser:in | Bahr, Hermann |
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Titel | [Weltfriedenstag?] |
Periodikum | Unbekannte Zeitung |
Erschienen |
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Allgemein |
Im Nachlass Bahrs, als »Wissenschaft, Kunst und Dichtung« abgelegter Ausschnitt aus einer Umfrage, wobei das nur die Untersektion angeben dürfte, in der die Antwort Bahrs steht. Auf Bahr folgt Professor Gustav Cassel, ein schwedischer Volkswirt. Fragmentarisch ist über der Sektionsüberschrift die Antwort von Johann Leicht, Mitglied des Reichstags, zu sehen. Umseitig sind die Antworten des Physikers Walther Nernst und von Albert Thomas (vermutlich des französischen Politikers, 1878–1932). Die erkennbaren Antworten sind zwischen 13. und 20. Dezember datiert, was ein Erscheinen an Weihnachten oder Neujahr wahrscheinlich macht. Mit der Handschrift von Anna Bahr-Mildenburg ist auf das Blatt, auf dem der Text affichiert ist, »[W]ittmann Hugo« geschrieben, wobei der erste Buchstabe abgeschnitten ist. Wittmann ist 1923 gestorben. Nachdem sich in der Antwort Bahrs ein impliziter Hinweis Bahrs auf die Verträge von Locarno (1925) findet, dürfte es sich um einen Irrtum der Witwe handeln. Die hier vorläufig getroffene Datierung auf das Jahr 1925 gründet einzig auf die Verträge von Locarno. |
Volltext | Ihr Vorschlag, sehr geehrter Herr, des Friedens jahraus, jahrein an einem bestimmten Tag in der Welt gemeinsam zu denken, darf überall freudiger Zustimmung gewiß sein, auch bei denen, die den Namen Locarno-Tag lieber vermieden sähen, weil ihnen das doch vielleicht allzu »zeitgemäß« und ein bißchen illusorisch klingt. Einmal im Jahre den Gedanken der Völkerverständigung zu hegen, werden auch diejenigen bereit sein, die, solange der Mensch seine menschliche Natur nicht wechselt, die Völkerversöhnung für einen schönen Traum halten, aus dem mie Menschheit dann immer wieder mit frischer Kraft zu neuem Haß erwacht. Weltfeiertag als Völkerfriedenstag ist ein schöner Gedanke, noch schöner wär’s freilich, wenn jeder Weltwerktag friedlich würde. Wie viele Jahrtausende werden bis dahin noch vergehen? gez. Hermann Bahr | |
Schlagwörter | Artikel in einem Periodikum, Umfrage, Nicht nachgewiesen |