Clémenceau

Clémenceau. In: Deutsche Zeitung, Jg. 23, Nr. 7715, Morgen-Ausgabe, 21.6.1893, S. 1–2.

Titel Clémenceau
Periodikum Deutsche Zeitung
Erschienen
  • 21.6.1893
  • Jahrgang 23
  • Nummer 7715, Morgen-Ausgabe
  • Seite 1–2
Allgemein

Der Artikel ist datiert mit »Wien, 20. Juni« und von keinem Autor gezeichnet. Erste Motivation für die Zuschreibung ist ein Fragment der linken oberen Ecke der Titelseite, das sich im Nachlass Bahrs findet und auf das Anna Bahr-Mildenburg mit blauem Buntstift »Panama« geschrieben hat (auch unter »Panama« eingeordnet). Auf der Vorderseite des Fragments ist der letzte Absatz des Artikels »Die Regierung und die Deutschen«, auf der Rückseite eineinhalb Absätze aus »Clémenceau«. Sowohl die Zuordnung seiner Frau, der Umstand, dass Bahr in der »Deutschen Zeitung« politisch nur zu Frankreich publizierte, lassen die Einschränkung zu, dass Bahr nur für »Clémenceau« näher als Verfasser in Betracht gezogen werden muss. Was spricht für Bahrs Verfasserschaft? Bahr hielt sich im Mai in Paris auf. Am Vortag war der ihm zuzuschreibende Artikel »Frankreich nach Panama. I« in der Deutschen Zeitung erschienen. Sprachlich ist schon die Neigung Bahrs zu drei Adjektiven im zweiten Satz des Textes aufzufinden: »wenn seine schmale, nervöse, hastige Gestalt mit den kurzen, jähen, ungestümen Gesten nach der Tribüne schritt«. Auch eine solche Fragestellung findet sich öfter in Bahrs Werk: »Man muß nur denken, wer Clémenceau ist, wer Clémenceau war.« Weiters folgen Hinweise auf den (Heimatort Bahrs!) Linzer Bauernkönig Hans Kirchmayr, für dessen Sonntagsblatt Bahr geschrieben hatte, und auf Zola und Stendhal.

Textanfang Die französische Kammer hat gestern eine beispiellose Scene erlebt.
Zusammenfassung Wieso so viel Freude beim politischen Fall von Clémenceau empfunden wird.
Schlagwörter Artikel in einem Periodikum, Unsichere, Zuschreibung