Das Bad

Hermann Bahr: Das Bad. In: Glühlichter, Jg. 13, Nr. 2, 15.1.1910, S. 2.

Verfasser:in Bahr, Hermann
Titel Das Bad
Periodikum Glühlichter
Erschienen
  • 15.1.1910
  • Jahrgang 13
  • Nummer 2
  • Seite 2
Allgemein

»Vorbemerkung der Redaktion: Hermann Bahr hat vor einigen Monaten eine Revue geschrieben: ›Die Reise nach Eipeldauen‹, deren Aufführung die Zensur verboten hat. Offenbar hat der Herr Zensor vermutet, daß zwischen dem Phantasieland Eipeldauen und unserem lieben Vaterland eine gewisse Ähnlichkeit besteht, und da die inländische Satire in Österreich noch immer eine verbotene Gattung darstellt, da ein guter Österreicher prinzipiell nur über ausländische Themen Witze machen soll, widrigenfalls ihm schnell das Handwerk gelegt wird, so durfte die ›Reise nach Eipeldauen‹ bisher nicht aufgeführt werden. Wir nehmen uns nun die Freiheit, eine Szene aus dem verbotenen Werke abzudrucken, in der Hoffnung, daß due hochlöblichen Behörden von ›Eipeldauen‹ unsere ›Glühlichter‹ deshalb nicht gleich auslöschen werden. Zur Einführung und Erklärung sei gesagt, daß Zero, der Herr der Weltgeister, mit seinem Gefolge nach Eipeldauen herunter gestiegen ist. Der Kalif der Hauptstadt von Eipeldauen, der eine goldene Bürgermeisterkette um den Hals trägt und ein Ur-Eipeldauer ist, erklärt nun dem Weltgebieter Zero die Schönheiten unseres Eipeldauen. Eine der politischen Sehenswürdigkeiten in diesem Land der Unwahrscheinlichkeiten ist die …«

Textanfang Heilquelle oder das Radikalbad. Kalif (zu den Gästen): Jetzt will ich Ihnen die Heilquelle von Eipeldauen zeigen.
Weitere Drucke (Periodika)
  • Als »Aus einem verbotenen Stücke von Hermann Bahr« in: Arbeiter-Zeitung (21.1.1910) [gekürzt]
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Schlagwörter Artikel in einem Periodikum, Dichtung, Drama