Verfasser:in | Bahr, Hermann |
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Titel | Tagebuch. 28. [April] |
Periodikum | Der Strom |
Erschienen |
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Allgemein |
Einer der wenigen persönlichen Hinweise von Bahr auf Karl Kraus. Der bringt seine Sicht in der Fackel, 13 (1911) #326-329, 19. |
Volltext | Aus einer Gerichtsverhandlung erfährt man: Karl Kraus, ein Schriftsteller, der mich nicht mag (ich ihn auch nicht sehr), hat in Wien vorlesen wollen, aber der Saal ist ihm verweigert worden, angeblich aus Angst, weil Kraus unbeliebt sei. Das ist doch eine solche Niedertracht, daß man darüber alles vergißt, womit er einen zuweilen geärgert haben mag. Saalsperre, einem Redner angedroht, weil man nicht seiner Meinung ist! Immer noch die alte pfäffische Methode: einmauern, wenn einer unbequem wird. Und der alte bureaukratische Kniff der kleinen Perfidien. Aber die Freiheit des Wortes? Ich höre doch, daß dafür alle Schriftsteller mannhaft zusammenstehen. | |
Link | TEXT |
Schlagwörter | Artikel in einem Periodikum, Tagebuch |