Johannes Schlaf

Hermann Bahr: Johannes Schlaf. In: Neue Freie Presse, Nr. 24348, 26.6.1932, S. 10.

Verfasser:in Bahr, Hermann
Titel Johannes Schlaf
Periodikum Neue Freie Presse
Erschienen
  • 26.6.1932
  • Nummer 24348
  • Seite 10
Allgemein

Schlafs 70. war bereits am 21. d. M.

Volltext Johannes Schlaf tritt nun auch in die Reihe der Siebziger. Seinem liebsten Freunde war das nicht vergönnt: Arno Holz stahl sich schon vor dem Ziele weg. Mit ihm schrieb Johannes Schlaf den »Papa Hamlet« und die »Familie Selicke«. Die Stillen halten stets am längsten durch; sie geizen mit ihrem Pulver, so bleiben sie stets schußbereit. Schlaf hat sich auch den ihm passenden Lebensraum auserwählt, er verbringt den Abend seines Daseins in Weimar. Das ist die Luft, in der er sich immer wieder von neuem verjüngt, und vor dem Verdacht, hier nach Goethe und Schiller zu blinzeln, schützt ihn seine reine Denkart, er wird immer ein Kind bleiben. Auf Wiedersehen also beim Achtziger! |
Zusammenfassung Kurzer Geburtstagsgruß an Johannes Schlaf.
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